Geschichtsbetrachtung ist letztlich eine Frage des Standpunktes
"Die Luftbrücke war die Antwort der West-Alliierten auf die sowjetische Blockade Berlins. Flugzeuge hatten die West-Berliner Bevölkerung fast ein Jahr lang aus der Luft mit dem Lebensnotwendigen versorgt. Offizieller Beginn war der 26. Juni 1948."(vgl. http://www.faz.net/aktuell/politik/70-jahre-luftbruecke-als-die-bomber-rosinen-abwarfen-15659900.html)
Man könnte/soll denken, dass die sowjetische Besatzungsmacht einseitig eine gefährliche Blockade der westliche Besatzungsektoren Berlins herbeigeführt hatte. Daraufhin entschlossen sich sich die Amerikaner zu einem solidarischen Akt, der Luftbrücke, was heute als Beginn der Amerikanisch-deutschen Freundschaft bezeichnet wird. Die Legende von den "Rosinenbombern", welche die Bevölkerung Westberlins versorgten, ist allerdings etwas komplizierter, als sich aus Lieschen Müllers Sicht - hier die Guten, dort die Bösen -
verstehen lässt.
Bis zum Sommer 1948 waren die Reichsmark und die Rentenmark (1:1) Zahlungsmittel in allen Teilen Deutschlands, mit allen finanzpolitischen Problemen und Verwerfungen der Nachkriegszeit. Spätestens seit 1947 wurde für die westlichen Besatzungszonen eine Währungsreform angedacht, wobei auch durch die sowjetische Militäradministration in ihrer Besatzungszone nach Alternativen gesucht werden musste. Geld regiert bekanntlich die Welt, und zuerst teilt es sie auch. Marshall-Plan und Währungsreform schufen völlig ungleiche Bedingungen im Nachkriegsdeutschland. Der Westen war selbst nach dem Krieg insgesamt reich, während die Sowjetunion unter den schlimmsten Kriegsverlusten leben musste, die man sich vorstellen kann.
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"Rosinenbomber"/Foto: wikia |
"Die Luftbrücke war die Antwort der West-Alliierten auf die sowjetische Blockade Berlins. Flugzeuge hatten die West-Berliner Bevölkerung fast ein Jahr lang aus der Luft mit dem Lebensnotwendigen versorgt. Offizieller Beginn war der 26. Juni 1948."(vgl. http://www.faz.net/aktuell/politik/70-jahre-luftbruecke-als-die-bomber-rosinen-abwarfen-15659900.html)
Man könnte/soll denken, dass die sowjetische Besatzungsmacht einseitig eine gefährliche Blockade der westliche Besatzungsektoren Berlins herbeigeführt hatte. Daraufhin entschlossen sich sich die Amerikaner zu einem solidarischen Akt, der Luftbrücke, was heute als Beginn der Amerikanisch-deutschen Freundschaft bezeichnet wird. Die Legende von den "Rosinenbombern", welche die Bevölkerung Westberlins versorgten, ist allerdings etwas komplizierter, als sich aus Lieschen Müllers Sicht - hier die Guten, dort die Bösen -
verstehen lässt.
Bis zum Sommer 1948 waren die Reichsmark und die Rentenmark (1:1) Zahlungsmittel in allen Teilen Deutschlands, mit allen finanzpolitischen Problemen und Verwerfungen der Nachkriegszeit. Spätestens seit 1947 wurde für die westlichen Besatzungszonen eine Währungsreform angedacht, wobei auch durch die sowjetische Militäradministration in ihrer Besatzungszone nach Alternativen gesucht werden musste. Geld regiert bekanntlich die Welt, und zuerst teilt es sie auch. Marshall-Plan und Währungsreform schufen völlig ungleiche Bedingungen im Nachkriegsdeutschland. Der Westen war selbst nach dem Krieg insgesamt reich, während die Sowjetunion unter den schlimmsten Kriegsverlusten leben musste, die man sich vorstellen kann.
Die Währungsreform von 1948 trat am 20. Juni 1948 in den drei westlichen Besatzungszonen in Kraft und damit wurde die Deutsche Mark ab 21. Juni gesetzliches Zahlungsmittel, und das auch für die westlichen Sektoren Berlins. Sie gehört zu den bedeutendsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen der deutschen Nachkriegsgeschichte, die maßgeblich zur Spaltung Deutschlands beitrugen. Die durchaus nachvollziehbare Reaktion der Sowjetunion war die Blockade Westberlins. Sie fühlte sich ausgespielt. Mitten in ihrem Besatzungsterritorium entstand eine neue Wirtschaftseinheit. No go! Im nachfolgenden Kalten Krieg sollten solche Reaktionen typisch werden: Gründung zweier deutscher Staaten, militärische Aufrüstung und Blockbildung usw. Wer diese Dialektik vernachlässigt, kommt zu falschen Aussagen. Ursachen und Wirken dürfen nicht verwechselt werden.
G. Dietmar Rode
Bogger