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Nach dem Kreisparteitag

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Kerstin Lauterbach, MdL
am vergangenen Sonnabend
in Radebeul/Foto: Rode

SZ sprach mit Kreisvorsitzender Kerstin Lauterbach


Unter der Überschrift „Die Pegida-Leute sind keine Nazis“ erscheint in der heutigen SZ ein Interview, das Peter Anderson mit Kerstin Lauterbach führte:

Die Linke hat sich am Sonnabend in Radebeul mit einem Kreisparteitag auf Wahlen eingestimmt. Die SZ sprach darüber mit Kreischefin Kerstin Lauterbach.

"Frau Lauterbach, die Linke hat im DDR-Museum getagt. Warum?
Vorher waren wir immer im Akti in Meißen. Das ging nach dem Hochwasser nicht mehr. Der Tagungsort in Radebeul hat kaum Stufen und liegt verkehrsgünstig. Das ist alles. 
Was war aus Ihrer Sicht die beste Rede?
Unsere Parteivorsitzende Katja Kipping hat sehr gut erklärt, wie die Thüringer Aussagen zur DDR als Unrechtsstaat zu verstehen sind. Damit konnten die älteren Genossen bisher schwer umgehen. Gleichzeitig hat sie klar gemacht, dass die Pegida-Leute nicht mit Nazis gleichzusetzen sind. Die Politik hat in den letzten 25 Jahren viel falsch gemacht. Das kommt jetzt hoch. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Der Zustrom an Flüchtlingen stellt uns vor neue Herausforderungen. Es fehlt an Ärzten.
Wir als Linke können hier nur ein Gesprächsangebot machen. Ändern können wir als Opposition daran nichts. 
2015 stehen Wahlen an. Welche Kandidaten haben Sie aufgestellt?
Unser Landesvorsitzender Rico Gebhardt hat mich als Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl in Großenhain vorgeschlagen. Für die Landratswahl sind wir in Gesprächen mit SPD, Grünen und Piraten. Es sollte einen gemeinsamen Kandidaten geben. Das wird nicht mehr lange dauern. 
Mit welchen regionalen Themen gehen Sie in den Wahlkampf?
Bei der Windkraft sprechen wir uns dafür aus, dass die Bewohner an den Gewinnen beteiligt werden sollten. Die Asylbewerber müssen so untergebracht werden, dass es für die Nachbarn akzeptabel ist. Auf 50 Flüchtlinge sollte mindestens ein Betreuer entfallen. 
Eine Sommerklausur soll sich auch mit der Überalterung der Linkspartei beschäftigen. Haben linke Ideen bei der Jugend eine Chance?
Ja, ganz klar. Wir haben zum Parteitag fünf junge Mitglieder aufgenommen. Schwierig ist es, sie hier zu halten. Sie verschwinden meist schnell in die großen Städte."
Das Gespräch führte Peter Anderson.

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