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O.k. oder ...? |
DNN-Online, 24.01.2015, 09:50:
>> Gabriel betonte, dass er kein Interesse an dem Dialog mit den Organisatoren von Pegida habe. „Ich würde jetzt auch nicht mit Organisatoren reden, die im Neo-Nazi-Raum stehen. Aber mit den Menschen, die dort hingehen, die Sorgen haben, und die verärgert sind über die Politik, natürlich muss man mit denen reden.“ Gabriel nannte ausdrücklich den inzwischen zurückgetretenen Pegida-Gründer Lutz Bachmann.„Entweder ist er ein Idiot, oder er ist ein Nazi oder beides“, sagte er. „Vernünftige Leute reden nicht mit Idioten und anständige nicht mit Nazis.“
Die SPD war sich zuletzt uneins über den Umgang mit Pegida. Während Generalsekretärin Yasmin Fahimi eine Teilnahme an solchen Veranstaltungen kürzlich als „falsches Zeichen“ bezeichnete, zeigte sich Fraktionschef Thomas Oppermann offen für den Dialog. Vom linken Flügel seiner eigenen Partei erhielt Gabriel jetzt Beifall für seinen Vorstoß: „Gutes Signal an „Mitläufer““, schrieb Wortführerin Hilde Mattheis bei Twitter.
Die Bundesvorsitzende der Jusos, Johanna Uekermann, kritisierte Gabriel dagegen scharf. „Rassismus ist keine Gesprächsgrundlage“, sagte sie dem „Handelsblatt“ (Online). Der Parteivorsitzende der LINKEN Bernd Riexinger kritisierte den SPD-Chef ebenfalls - und das obwohl Linksfraktionschef Gregor Gysi bereits selbst bekundet hat, mit Pegida-Anhängern reden zu wollen. Der Grünen-Politiker Volker Beck warf Gabriel eine „demonstrative Aufwertung von Pegida“ vor und sagte im Deutschlandfunk: „Es gibt keinen Dialog mit Judenhass oder Muslimhass oder Ausländerhass.“
Gabriel appellierte an die Politik insgesamt, stärker den Dialog mit den Bürgern zu suchen. „Ich würde der Politik raten (...), nicht zu glauben, dass die Eliten-Dialoge, die wir so in der Politik und in der Wirtschaft führen, dass die identisch sind, mit dem Alltagsdialog von Menschen.“ <<