Was meint die Basis dazu?
Die erste Reaktion an den Wahlergebnissen an der linken Basis war natürlich durch Entsetzen und Ratlosigkeit geprägt. Erst heute, also ein Dutzend Tage nach der Landtagswahl, steht die erste Wertung durch die Kreisvorsitzende im Netz. Energiearm, unkritisch und ideenlos. "Bitte nicht wehtun!" könnte die Überschrift lauten. Die Beratung am Montag, an der auch Landesgeschäftsführer Thomas Dudzak teilnahm, wurde nicht öffentlich angekündigt. https://www.dielinke-meissen.de/politik/aktuell/
Die erste Reaktion an den Wahlergebnissen an der linken Basis war natürlich durch Entsetzen und Ratlosigkeit geprägt. Erst heute, also ein Dutzend Tage nach der Landtagswahl, steht die erste Wertung durch die Kreisvorsitzende im Netz. Energiearm, unkritisch und ideenlos. "Bitte nicht wehtun!" könnte die Überschrift lauten. Die Beratung am Montag, an der auch Landesgeschäftsführer Thomas Dudzak teilnahm, wurde nicht öffentlich angekündigt. https://www.dielinke-meissen.de/politik/aktuell/
"In dieser Beratung ging es weder um Schuldzuweisung noch um Personalien. Inhalt des Austausches war die Auswertung der Wahl hinsichtlich des Wahlkampfes und der Ergebnisse. Einig waren wir uns ebenfalls darüber, dass wir im Miteinander und intern die Diskussion über Fehler und eine mögliche Neuausrichtung in der Arbeit führen müssen.
Betroffenheit und Ratlosigkeit standen am Anfang der Beratung. Im Wahlkampf gab es viele positive Gespräche und es wurden Stimmungen aufgenommen, die sich im Ergebnis der Wahl nicht wiederfinden. Die Ursachen für das sehr schlechte Abschneiden bei der Landtagswahl sind vielfältig und sind nicht nur hausgemacht."Nicht nur hausgemacht? Also bitte, keine Schuldzuweisungen. Wir haben zwar mehr als ein Drittel unserer Wähler verloren... aber die Ursachen dafür kommen größtenteils von außerhalb, dass wir nicht mehr die akzeptierte Ostpartei sind, nicht mehr die stärkste Oppositionskraft im Landtag, keine linken Mandatsträger mehr im Landkreis Meißen haben...
Die Ursachen dafür sind "vielfältig", ja. Aber in dieser pauschalen Kurzform ist die Einschätzung einfältig! Was war denn eigentlich hausgemacht? Die Aufsplittung des Wahlkampfes auf vier Orte anstatt eines durchgängigen Planes zur Wahlführung? Die Zerstrittenheit bei der Listenaufstellung? Die verschenkten Möglichkeiten der Diskussion im Netz? Die unzureichend aktivierenden und vorausschauenden Informationen? Die rätselhaften Wahlplakate? Die fehlende inhaltliche Konzentration auf die linken Kernthemen, die uns die AfD abgeluchst hat?
Aber woher soll eine klare Position zur Auswertung auf Kreisebene kommen, wenn sie auch auf Landesebene bisher leidenschafts- und substanzlos blieb? Und wenn sich jemand kritisch äußert, kommt immer gleich der Hinweis "keine Personalien", was immer das auch heißen soll (vgl. Duden). Die Personalentscheidungen haben die Wählerinnen und Wähler getroffen - nicht selten ungerecht, aber real.
Liebe Genossinnen und Genossen an der Basis,
das ist doch aber die gleiche Masche, wie wir sie schon kennen. Es sieht doch nicht nach der geforderten "Neuausrichtung" der Parteiarbeit aus, wenn sofort wieder eingeschränkt wird, dass die Diskussion "intern" geführt werden muss. Bitte äußert Euch, so offen und ehrlich wie möglich. Basis ist Boss. Was bringt das, wenn Ihr schweigt? Es geht um unsere Partei "DIE LINKE". Und Kritik heißt doch nicht zuerst zerstreiten, sondern eher zusammenraufen.
Aber woher soll eine klare Position zur Auswertung auf Kreisebene kommen, wenn sie auch auf Landesebene bisher leidenschafts- und substanzlos blieb? Und wenn sich jemand kritisch äußert, kommt immer gleich der Hinweis "keine Personalien", was immer das auch heißen soll (vgl. Duden). Die Personalentscheidungen haben die Wählerinnen und Wähler getroffen - nicht selten ungerecht, aber real.
Liebe Genossinnen und Genossen an der Basis,
das ist doch aber die gleiche Masche, wie wir sie schon kennen. Es sieht doch nicht nach der geforderten "Neuausrichtung" der Parteiarbeit aus, wenn sofort wieder eingeschränkt wird, dass die Diskussion "intern" geführt werden muss. Bitte äußert Euch, so offen und ehrlich wie möglich. Basis ist Boss. Was bringt das, wenn Ihr schweigt? Es geht um unsere Partei "DIE LINKE". Und Kritik heißt doch nicht zuerst zerstreiten, sondern eher zusammenraufen.
G. Dietmar Rode