Zu einigen Einschätzungen nach dem 16. Landesparteitag versus aktuell Befragungen
Das war die 2. Tagung des 16. Landesparteitages DIE LINKE.Sachsen: https://www.dielinke-sachsen.de/2022/05/wir-wollen-sachsens-politik-veraendern-dafuer-brauchen-wir-eine-starke-linke/.
G. Dietmar Rode
Delegierter mit Beraterstatus
Foto: Rode |
Das war die 2. Tagung des 16. Landesparteitages DIE LINKE.Sachsen: https://www.dielinke-sachsen.de/2022/05/wir-wollen-sachsens-politik-veraendern-dafuer-brauchen-wir-eine-starke-linke/.
Nicht nur als Delegierter, sondern auch als langjährig enttäuschtes Parteimitglied, war ich schon recht gespannt auf die Tagung in Annaberg-Buchholz. Nach jahrelanger Strukturdebatte und in mehrfach komplizierter Situation muss nun endlich etwas mehr kommen als die altgewohnte Erkenntnis, dass nichts bleiben darf, wie es ist. Da könnte man z.B. schon bei der nach wie vor mangelhaften und gequälten Rhetorik von Susanne Schaper anfangen. Aber bleiben wir besser bei den Inhalten. Es gibt tatsächlich mehrere Ansätze in der Entschließung, deren Umsetzung nicht zuletzt auf Kreisebene sofort und dringlich erfolgen müsste wie z.B.
- Wir nutzen die sozialen Medien zur Information und Weiterverbreitung unserer politischen Agenda. Insbesondere Mitglieder mit Amt oder Mandat sind gefordert, abweichende Meinungen als persönliche Auffassungen darzustellen- Wir ermöglichen allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern, sich mit ihren persönlichen Anliegen und Kompetenzen in die Parteiarbeit einzubringen und dadurch ihre Fähigkeiten zu entfalten- Die Mitglieder unserer Partei werden durch ihre Vorstände auf allen Ebenen konsequent, dauerhaft und regelmäßig in die Entwicklung unserer Politik und der Politikentwicklung eingebunden- Ressourcen der Partei werden solidarisch und sinnstiftend im Interesse unserer Politik eingesetzt und Ungleichverteilungen aufgehoben bzw. nach Möglichkeit vermieden
- Wir werden auch weiterhin die unterschiedlichen Kommunikations- und Informationswege innerhalb der LINKEN nutzen und niemanden ausschließen
Das klingt entschieden, ist aber nicht neu. da juckt es mir in den Fingern und würgt mir in der Kehle, nicht nur als weiterhin aktiven Rhetorik-Dozenten. Die tatsächliche Umsetzung der durchaus richtigen Thesen erscheint mir seit langem fragwürdig. Aber auch dieses Mal blieb bei mir nur die alte Erkenntnis: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
In der Diskussion mit Freunden, die in meiner Umgebung fast durchweg links denken, wird mein Rest-Optimismus kaum noch geteilt. Und so ist auch die aktuelle Reflexion in den öffentlichen Medien auf DIE LINKE vor ihrem Bundesparteitag immer mehr bezweifelnd, wie wir an den nachfolgenden Beispielen erkennen können.