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https://de.wikipedia.org/wiki/ Atombombenabw%C3%BCrfe_auf_ Hiroshima_und_Nagasaki#/media/ Datei:Atomic_cloud_over_Hiroshima_-_ NARA_542192_-_Edit.jpg |
Am 6. August und 9. August 1945 wurden aus amerikanischen Bombenflugzeugen Atomwaffen auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen.
Sie töteten insgesamt ca. 100.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeiter, nicht etwa Truppenkonzentrationen oder tatsächliche Rüstungszentren. In der Folge starben bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen. In den nächsten Jahren kamen noch Tausende hinzu.
https://de.wikipedia.org/wiki/Atombombenabw%C3%BCrfe_auf_Hiroshima_und_Nagasaki
Die militärischen und politischen Erfordernisse im Zusammenhang mit der Kapitulation des kaiserlichen Japans und der Beendigung des 2. Weltkrieges in Asien sind bis heute umstritten. Aber eins wird zunehmend klar: Der Charakter der Kriege in Gegenwart und Zukunft hat sich grundlegend verändert, insbesondere dadurch, dass weitere militärische Mächte in den Besitz von Massenvernichtungsmitteln mit nie geahnter Größe und Gefährlichkeit gekommen sind. Es wird als Overkill bezeichnet, wenn sich potenzielle Kriegsgegner gegenüberstehen stehen, deren jeweilige Vernichtungskapazitäten ein Mehrfaches der "Erfordernisse" umfassen. Seit Jahrzehnten kommt es demnach nur noch darauf an, "wer zuerst auf den Knopf drückt"! Und die Gefahren, die daraus erwachsen können, werden auch durch die sogenannten, Abschreckungsstrategie nicht gemindert, und auch wenn seit 77 Jahren keine weiteren Atombomben gefallen sind. Kriege auf einer solchen Ebene werden nicht mehr beherrschbar und schon gar nicht gewinnbar sein. Sie wären nicht mehr die Fortsetzung der Politik, sondern ihr grundsätzliches Ende im Chaos. In Japan ging 1945 die Atomzerstörung nur von einer Seite aus. Kaiser Hirohito und seine Militärs mussten sich der Übermacht beugen. Heute sind die Möglichkeiten und Dimensionen ungleich größer.
Betrachten wir den gegenwärtigen Krieg in der Ukraine müssen wir feststellen, dass er eingebettet ist in ein kompliziertes Geflecht von konträren Interessen, in dem sich auch mehrere kernwaffenbesitzende Staaten befinden. Wer unter solchen Bedingungen einen Krieg überhaupt beginnt, ist primär schuldig, denn er riskiert die frühere oder spätere Ausweitung zu einem Raketen-Kernwaffen-Krieg. Dieser grundsätzliche Aspekt für die Führung eines solchen Krieges, darf aber von keiner Seite vergessen werden. Das war bereits zum Ende des kalten Krieges eine entscheidende Erkenntnis. (vgl. Gorbatschow, M.: Umgestaltung und neues Denken, Berlin 1988, S. S. 178 f.). Und heute müsste sie aktueller denn je sein, ob wir das wollen oder nicht.
Eine Lösung kann nur in Verhandlungen für einen Frieden zu erreichen sein, so illusionär das auch manchem jetzt noch klingen mag. Die Fortsetzung des Krieges bis zur ausreichenden Position der Stärke einer Seite bringt das Gegenteil. Von der bereits sichtbaren und spürbaren Ausweitung auf Wirtschaft und Energieversorgung, Umwelt und Weltbevölkerung noch ganz zu schweigen. Hier ist strategische Systemverständigung gefragt, die das Recht des ukrainischen Volkes auf Selbstverteidigung, aber auch das Ende seiner unsäglichen Opfer und Verluste einschließt. Die Antwort kann nur Frieden heißen.