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Channel: Kreis Meißen von links
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Was kommt denn nun auf uns zu?

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Stöhnen aus dem Sommerloch?

Die ständigen, oft unzureichend abgesicherten Befragungsergebnisse über einen möglichen Wahlerfolg einer Wagenknecht-Partei bringen nicht voran. Die Medien proklamieren, was Sahra Wagenknecht angekündigt haben soll, ohne dass sie sich selbst klar dazu geäußert hat. Und der Parteivorstand der LINKEN beschließt ein Zukunft ohne Sahra Wagenknecht.

Ich höre immer wieder die Fragen: Gibt es konkrete Informationen? Stimmt es, dass die Kaderarbeit in manchen Kreisorganisationen schon im Gange ist? Ich weiß es nicht. Und ich weiß auch nicht, wie ich mich entscheiden würde, wenn denn zum Auftakt für eine neue Partei geblasen würde. Ein Halali für DIE LINKE klingt ja schon lange im Hintergrund. Aber ich habe auch immer noch vor Augen, wie ihr auf einem Parteitag eine Sahnetorte ins Gesicht geschlagen wurde (Torten für Menschenfeinde, 2016). Dabei sehe ich auch immer wieder die kleinen Sahnetörtchen vor meinen Füßen...

In einem Artikel der heutigen Berliner Zeitung (S. 25, Alexander King: Sollte Sahra Wagenknecht eine neue Partei gründen?) steht u.a.:

"Sahra Wagenknecht nimmt sich Bedenkzeit. Erst gegen Ende des Jahres will sie über eine mögliche Parteineugründung entscheiden. Die interessierte Öffentlichkeit und die Linke fühlen sich auf die Folter gespannt. Ist das kapriziös? Ein Egotrip, wie manche sagen? Nein, im Gegenteil. Sowohl, dass Wagenknecht über eine neue Partei nachdenkt, als auch, dass sie sich dafür Zeit lässt, ist Ausdruck politischer Verantwortung.

Anfang Juni beschloss der Parteivorstand der LINKEN: Die Zukunft der Linken ist eine Zukunft ohne Wagenknecht. Dieser Beschluss ist keineswegs eine Reaktion auf die Gerüchte um Wagenknechts Parteineugründung, wie gerne behauptet wird. Vielmehr verhält es sich umgekehrt."

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/die-luecke-im-parteiensystem-sollte-sahra-wagenknecht-eine-neue-partei-gruenden-li.375323

Und Alexander King schreibt auch:

"Braucht Deutschland dafür eine neue Partei? Möglicherweise. Aber nur, wenn sie einen echten Unterschied zu den bestehen den Parteien schüfe. Und wenn sie das Potenzial hätte, die Politik der Ampel grundlegend zu verändern, die Enttäuschten wieder in die Politik zurückzuholen, den Aufstieg der AfD zu stoppen und in Deutschland Druck für eine friedliche Außenpolitik zu entfalten."

Vielerorts spürt man DIE LINKE an der Basis kaum noch. Käme dort überhaupt eine neue Partei an? Das sollte doch Diskussionsstoff sein.


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