Sächsische Zeitung
veröffentlicht Ergebnisse einer Umfrage
Das damit projizierte Stimmungsbild macht schon nachdenklich. Und in der Region um Meißen scheint das Denken besonders widersprüchlich zu sein. Brandanschläge und aggressives Demonstrationsverhalten ordnen sich da ein:
Fragen zum Thema Unterbringung von Asylbewerbern
Freistaat Sachsen | Landkreis Meißen | |
Fühlen Sie sich von den Ämtern ausreichend informiert? | Nein: 57,2% Weiß nicht: 10,3% | Nein: 57,5% Weiß nicht: 9,5% |
Fühlen Sie sich von den Ämtern rechtzeitig informiert? | Nein: 62,6% Weiß nicht: 12,4% | Nein: 67,9% Weiß nicht: 10,2% |
Sind Sie bereit, Flüchtlinge persönlich zu treffen oder ihnen zu helfen? | Nein: 46,6 % Weiß nicht: 11,5% | Nein: 51,0% Weiß nicht: 10,4% |
Quelle: Sächsische Zeitung, Ausgabe Dresdner & Meißner Land, S. 14, Würden Sie Flüchtlingen helfen? Peter Anderson
Was stimmt mich dabei besonders nachdenklich?
- Informieren unsere Behörden wirklich so schlecht? Oder ist es vielleicht auch eine mangelnde Bereitschaft zur Informationsaufnahme? Wird das Wort "Lügenpresse" eventuell vor allem von denjenigen im Mund geführt, die gar keine Zeitung regelmäßig lesen?
- Sind die Ämter auf kommunaler Ebene überfordert? Was müssten die Landes- und Bundesbehörden schnellstens verbessern?
- Wo können wir die Hilfebedürftigen treffen? Wie können wir ihnen am besten helfen? Wer in diesem Sinne aktiv wird, denkt meisten ganz anders darüber nach.
In diesen Tagen wird auch viel über Begrifflichkeiten gestritten. Ob man die Demonstrierenden wie in Heidenau unbedingt als Pack bezeichnen muss, halte ich für fragwürdig. Aber wer mit den Wölfen (Extremisten) heult, braucht sich auch nicht zu wundern... Extremismus und Anarchismus haben noch nie wirklich genützt. Wir brauchen Lösungen, und weniger hohle Losungen.
G. Dietmar Rode
Blogger
G. Dietmar Rode
Blogger