Blankes Entsetzen und Suche nach Antworten

Nach dem schrecklichen Abschlag von Berlin

Was können wir tun? Sicher ging es mir wie den meisten von Euch: Ich war regelrecht gelähmt. Dass der Terrorismus auch nach Deutschland kommen kann, wurde oft genug thematisiert. Ausgerechnet in Berlin-Charlottenburg, also quasi im symbolischen Zentrum unseres Landes. Und ausgerechnet vor Weihnachten, einem Hochfest der westlich-christlichen Kultur. Mehr Symbolik ist kaum möglich. In einer solchen Zeit, in der Kriege und Fluchtbewegungen ganze Regionen mit vielen Ländern beeinflussen, ergeben sich auch immer wieder "Sternstunden" für die terroristischen Verbrecher. Und den Schaden haben die Völker.

Jetzt müssen wir uns neu finden, Lösungen finden. Das ist ein parteienübergreifendes Ziel. Katja Kipping und Bernd Riexinger schreiben: "Respekt vor den Opfern gebietet Vernunft und Besonnenheit." (Bitte hier anklicken)

"Viele Menschen haben nun Angst. Doch Angst und Wut dürfen nicht gewinnen. Reflexartige Angriffe gegen alle Menschen nichtdeutscher Nationalität sind falsch. Sie schüren Rassismus und schaffen keine Sicherheit für die Menschen in Deutschland. Wer jetzt mit realitätsverzerrten Verallgemeinerungen gegen Menschen anderer Herkunft hetzt, oder pauschale Verschärfungen der Flüchtlingspolitik fordert, der verdreht bewusst die Realität. Lassen wir nicht zu, dass Hass und Angst einen Keil zwischen Freunde und Nachbarn aus unterschiedlichen Kulturen treibt. Was uns bleibt, ist die Vernunft. Wir werden nicht zulassen, dass rechte Kräfte das Rad der Geschichte zurückdrehen."

Aus der AfD werden sofort unrealistische Vorwürfe und Forderungen produziert. Grenzschließung. Abschiebung. Pegida wird jubeln, sie hätten immer schon Recht gehabt mit ihrer Warnung vor einer Islamisierung des Abendlandes. Verstärkter Rassismus, Hassattacken und ideologisierende Psychosen sind die Folgen daraus, die zusätzlichen Schaden bringen werden. Unsere Demokratie steht in einer schweren Bewährungsprobe.