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Wir sind kein Volk von Rassisten - Solidarität mit Flüchtlingen ist Humanismus

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 PROASYL-DEMO in Meißen

Bericht und Fotos von
Andreas Graff

Rico Gebhardt
DIE LINKE.Sachsen
Pfarrer Oehler
Heute, kurz nach Mitternacht, brachen mit verbrecherischen Absichten, noch Unbekannte, in ein grundsanierte Haus, in welchem Flüchtlinge in den nächsten Tagen einziehen sollten, ein. Sie legten mit Brandsätzen Feuer und richteten einen enormen finanziellen Schaden an. Doch weit höher sollte der angestrebte moralische Werteschaden sein. Mit Bekanntwerden dieser rassistischen Straftat entwickelte sich eine breite Protestbewegung. Die Initiative Buntes Meißen ergriff die Initiative und rief kurzfristig zu einer Protest Demo heute 17.00 Uhr auf dem Heinrichsplatz auf.



Oberbürgermeister Raschke
Viele Meißner sind diesem Aufruf gefolgt. Unter ihnen Kreisräte und Stadträte, die sich mit den Meißnern in verschiedenen spontanen Gesprächsgruppen vor dem Beginn der Protest- Demo zu dieser verbrecherischen Brandlegung artikulierten.

Von unserer Partei war Rico Gebhardt, Landesvorsitzender und Fraktionsvorsitzender, zur Protestdemo nach Meißen gekommen. Er ergriff, wie z. Beispiel das MdL der Grünen, der Oberbürgermeister Raschke von Meißen, Pfarrer
Bauunternehmer Brumm mit dem
Vorsitzenden der Piraten Skaliks
Oehler oder der Kreisvorsitzende der Piraten Skalicks das Wort. Eine Meißner Bürgerin erklärte, dass ihre Tochter ein Kind erwartet, welches eine andere Hautfarbe haben wird. Wir wollten erst von Meißen wegziehen. Jedoch der heutige Tag mit unserer Kundgebung zeigt, wir müssen uns gegen den menschenfeindlichen Rassismus wehren. Wir bleiben hier. Mit bewegten und entschlossenen Worten ergriff der Besitzer des Hauses und Bauunternehmer Brumm das Wort. Nein, wir geben nicht auf. 
Wir werden diesen Angriffen standhalten und diesen einhundertausendfachen Schaden beheben. Unsere Initiative ist heraus-gefordert. Und eins steht fest, ich stelle dieses Haus den Flüchtlingen und Asylsuchenden zur Verfügung.

So brachten eindeutig und unmissverständlich alle Redner emotional ihre Solidarität mit den Flüchtlingen zum Ausdruck. Sie sind bei uns willkommen.

Andreas Graff
Mitglied der Initiative Buntes Meißen
Stellvertretender Kreisvorsitzender DIE LINKE

Wahlsieg für DIE LINKE in Borna

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Simone Luedtke als Oberbürgermeisterin bestätigt

DIE LINKE.Sachsen - Pressedienst

Simone Luedtke, Oberbürgermeisterin von Borna, wurde heute im zweiten Wahlgang im Amt bestätigt. Rico Gebhardt, Landesvorsitzender der LINKEN in Sachsen, gratuliert:

„Simone Luedtke war 2008 die bundesweit erste LINKE Oberbürgermeisterin. Heute wurde sie von den Bornaern im Amt bestätigt. Dazu gratuliere ich ihr von Herzen. Sie hat sieben Jahre lang eine engagierte Arbeit für ihre Stadt gemacht und unter teils nicht einfachen Bedingungen die Stadt tatsächlich vorangebracht. Als sie 2008 erstmals antrat, war ihr Wahlslogan ‚Borna braucht Veränderung‘. Sieben Jahre später steht fest: Borna hat sich verändert. Zum Positiven. Deshalb kann sie nun als erstes Stadtoberhaupt Bornas seit der Wende in eine zweite Amtszeit gehen.

Wenn Volker Holuscha am letzten Sonntag in Flöha bewiesen hat, dass DIE LINKE Oberbürgermeisterämter erobern kann, so hat Simone gezeigt, dass wir sie auch verteidigen können. Durch konsequente, bürgernahe und sachbezogene linke Kommunalpolitik. Beide stehen stellvertretend für die Arbeit LINKER Politiker an der Spitze sächsischer Kommunen. Sie schaffen Vertrauen an der Basis in die Politikfähigkeit der LINKEN insgesamt. Ich wünsche all unseren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern an den Spitzen ihrer Kommunen eine erfolgreiche Amtszeit im Interesse der Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen.“

Terror in der Kulturstadt Meißen

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Der Schaden ist noch nicht absehbar!





http://www.meissen-
fernsehen.de/nachrichten/
Brand_in_saniertem_
Wohnhaus-6396.html

Es ist 10 Minuten nach Mitternacht als ein Anruf in der Notrufzentrale eingeht der für Meissen und sein Selbstverständnis als offene Stadt den Super Gau verkündet. Auf der Rauhentalstrasse steht ein eben fertigsaniertes Wohnhaus in Brand. 17 Kameraden der Meissner Feuerwehr und Polizei rücken aus. Schnell wird klar, hier scheinen Täter nachgeholfen zu haben - das Gebäude war bezugsfertig als Flüchtlingsunterkunft eingerichtet. Der zunächst angenommene Schwelbrand erweist sich als Vollbrand. Die erste Etage und das darunterliegende Erdgeschoss werden in Mitleidenschaft gezogen. Die Täter zerschlugen im Haus alle Türen, Fenster barsten unter der großen Hitze und die Inneneinrichtung wird ein Raub des Feuers. Der Sachschaden ist noch nicht bezifferbar, der Schaden für das Miteinander in dieser Stadt schon, denn eines dürfte klar sein: Solange die Täter noch frei herumlaufen wird das Misstrauen für ein vergiftetes Klima bei allen Involvierten sorgen. Der Schaden nach aussen ist unstrittig, Ermittlungskräfte der Kripo stellten Brandbeschleuniger und andere Spuren am Tatort sicher. Das die Handwerksarbeit der Bauleute mit einem Schlag zunichte gemacht worden ist, macht das Ganze noch schlimmer und ist bezeichnend für Brandstiftungen dieser Art.
Quelle: tvM Meissen Fernsehen

Solidarität mit dem griechischen Volk!

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Foto: Wikipedia
Es sind die Schulden des Kapitals!


Erklärung des Ministerpräsidenten Alexis Tsipras vom 29. Juni 2015

Die gestrige Entscheidung der Eurogroup, dem Gesuch der griechischen Regierung nach einer wenige Tage umfassenden Verlängerung des Programms, in denen sich das Volk zum Ultimatum der Gläubiger äußern kann, nicht zu entsprechen, verkörpert für europäische Verhältnisse offenkundig einen Akt, der das Rechts eines souveränen Staates auf ein demokratisches Votum, auf das höchste und heilige Recht der Meinungsäußerung, infrage stellt.

Diese Entscheidung hat heute dazu geführt, dass die EZB die Liquidität der griechischen Banken nicht erhöhen wird und die Bank von Griechenland zur Inkraftsetzung von Maßnahmen der Bankenschließung und der Beschränkung der Bankabhebungen gezwungen. Es ist mehr als sicher, dass dieser Beschluss kein anderes Ziel verfolgt, als den Willen des griechischen Volkes unter Druck zu setzen und das normale demokratische Verfahren des Volksentscheides zu behindern.

Sie werden es nicht schaffen. Diese Schritte werden genau das Gegenteil bewirken. Sie werden das griechische Volk nur noch mehr in seiner Wahl bestätigen, die nicht hinnehmbaren Vorschläge des Kürzungsprogrammes und die Ultimaten der Gläubiger abzulehnen.
Eine Sache bleibt jedoch gewiss: Die Verweigerung einer nur wenige Tage umfassenden Verlängerung und der Versuch der Entwertung eines der wertvollsten demokratischen Verfahren stellt einen Akt der Entwürdigung und der größten Schande für die demokratische Tradition Europas dar.

Aus diesem Grund habe ich heute erneut die Bitte um eine kurzzeitige Verlängerung vorgebracht, in diesem Fall beim Vorsitzenden des Europarates und bei den 18 Regierungschefs der Länder der Eurozone, ebenso wie bei den Leitungen der EZB, der Kommission und des Europaparlaments. Ich erwarte ihre unverzügliche Reaktion auf eine begründete Forderung nach Demokratie.

Es sind die Einzigen, die so bald wie möglich, sogar noch heute Abend, den Entschluss der Eurogroup wenden und der EZB die Möglichkeit geben können, den Liquiditätsfluss der Banken wiederherzustellen. Dessen ungeachtet ist in den nächsten Tagen Nüchternheit und Geduld in jedem Fall erforderlich.
Die Bankeinlagen der Bürger bei den griechischen Banken sind absolut sichergestellt.
Ebenso sichergestellt ist auch die Überweisung von Gehältern und Renten.

Jedweden auftretenden Schwierigkeiten muss mit Besonnenheit und Entschlossenheit begegnet werden. Je besonnener wir den Schwierigkeiten begegnen, desto eher werden wir sie überwinden und desto milder werden ihre Auswirkungen sein.
Wir haben heute die Möglichkeit, uns selbst und der ganzen Welt zu beweisen, dass das Recht gewinnen kann. Wir haben ein weiteres Mal die historische Chance, eine Botschaft der Hoffnung und der Würde nach Europa und in die ganze Welt hinaus zu schicken.

Und mögen wir uns daran erinnern: In diesen kritischen Stunden, in denen wir uns alle mit der Größe unserer Geschichte messen, ist unsere einzige Angst die Angst. Wir werden es nicht zulassen, dass sie über uns siegt.
Wir werden es schaffen. Die würdevolle Haltung der Griechen gegenüber den Erpressungen und dem Unrecht wird eine Botschaft der Hoffnung und des Stolzes nach ganz Europa hinaus schicken.

Quelle: Rationalgalerie

Meißen am 3. Tag danach

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Gefahr im Verzug oder Rückkehr zur Tagesordnung?

http://www.mdr.de/mdr-info/
meissen-brandanschlag100.html
Nach aktuellen Medienberichten (MDR) gibt es verantwortliche Politiker, die das Ganze gar nicht als so tragisch ansehen:
"Als Landrat Arnd Steinbach nach den rechten Umtrieben um die in Meißen gefragt wird, platzt ihm kurz der Kragen: "Die rechten Umtriebe seh ich nicht, die Sie meinen. Ich weiß auch nicht, Sie wahrscheinlich auch nicht, Sie kommen gar nicht von hier - Sie quatschen da ja einen Mist nach." Es gebe viele Stammtischparolen, aber ein rechtes Gewaltpotenzial sehe er in Meißen nicht."
Zur aktuellen Berichterstattung und Kommentierung beim MDR bitte hier anklicken:
http://www.mdr.de/mdr-info/meissen-brandanschlag100.html

Das klingt schon ein wenig mehr als seltsam, was unser Herr Landrat da so heraus sprudelt. Erinnern wir uns an die Ereignisse vom Februar dieses Jahres in Meißen ... Da war auch alles nicht so schlimm, oder?

http://kreis-meissen-von-links.blogspot.de/2015/03/ich-verstehe-es-nicht.html#links

MDR - Livestream - bitte hier anklicken.

Der Blogger Γιάνης Βαρουφάκης (Politische Bildung und Kultur im Kreis Meissen - von links)

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Alexis Tsipras hält seinem Finanzminister den Rücken frei, damit er konzentriert arbeiten kann. Und was macht Yanis Varoufakis?

Er bloggt!


Ist denn das die Möglichkeit?


Kann man das verstehen?


Ja, man kann, wenn man nur will.

Und muss es verstehen, wenn man mit Griechenland fühlt und denkt. Verständnis beginnt mit Wahrnehmung. Blogger werden wahrgenommen.

Hier lesen:

Der Blogger Γιάνης Βαρουφάκης: Foto: Jörg Rüger/  Wikipedia Yanis Varoufakis (griechisch Γιάνης Βαρουφάκης, Gianis Varoufakis; * 24. März 1961 in Athen) ist ein gri...

Aufschrei nach Brandanschlag bleibt aus (?)

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"Der Kreistag ging gestern schnell zur Tagesordnung über und beschloss neue Asylbewerber-Unterkünfte."

So steht es heute in der Sächsischen Zeitung.  Im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf die geplante Asylbewerberunterkunft in Meißen am letzten Wochenende gab es für die Kreisräte eine schriftliche Information und einen Kurzvortrag des Landrates. Wirklich nicht mehr?

Nach aktuellen Informationen aus dem zuständigen Bundesamt werden im Landkreis noch weitaus mehr Flüchtlinge unterzubringen und zu versorgen sein. Das stellt hohe Ansprüche an unser Mitgefühl und tätige Solidarität, aber auch an eine angemessene und vorausschauende öffentliche Verwaltung. Gestern wurde beschlossen, einen Teil des TGZ Glaubitz dafür auszubauen. Kritik kam aus der LINKEN: zu teuer und als menschenwürdige Unterkunft ungeeignet. Ab September wird eine weitere Gemeinschaftsunterkunft in Riesa bezugsfertig.

 Die SZ berichtet darüber hinaus über besorgniserregende Aktivitäten der rechtsradikalen Gruppe "Initative Heimatschutz". Ein Blick auf deren Facebook-Auftritt zeigt vor allem populistisches Flachwasser mit spitzen Steinen darin. Aber manches klingt auch irgendwie bekannt ...



Bitte an die Kreisräte der LINKEN:
- Informiert die Öffentlichkeit zeitnah und konsequent über Erfordernisse, Vorhaben und Probleme!
- Entlarvt damit offensiv Ausländerfeindlichkeit und Rechtspopulismus!

In Griechenland wird heute das Volk gefragt

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www.griechenland-sehenswuerdigkeiten.de
Nein oder nein?

Kapitalistische Machtbewahrung oder sozialistische Regierung? Das beißt sich. Und das ist auch das eigentliche Problem. Also schlosss man messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. (nach C. Morgenstern)

Yanis Varoufakis: "Demokratie ist eine sehr fragile Blume, die geschützt werden muss"

Alexis Tsipras: "Man kann den Willen einer Regierung ignorieren, aber nicht den eines Volkes."

Kommt morgen nach Leipzig

Ernste Debatte im Gespräch gegen Rassenhass, Gewalt und Morddrohungen

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Von links nach rechts:
Monika Lazar, Petra Pau, Susann Rüthrich
Foto: A. Graff
Besuch im Brandhaus

Bundestagsabgeordnete von Die LINKE, SPD und GRÜNE herzlich in Meißen begrüßt

MdB Die LINKE Petra Pau Vizepräsidentin im Bundestag, MdB SPD Susann Rüthrich und MdB Grüne Monika Lazar, herzlich von Mitgliedern Buntes Meißen im Haus für Viele(s) begrüßt. In einer offenen Gesprächsrunde führten sie Gespräche zu den Ursachen von Rassismus und Fremdenhass. Sie verurteilten den Brandanschlag und jegliche Art von Gewalt und Morddrohungen. Sie forderten von Polizei und Justiz auf alles nur Mögliche zu unternehmen, um die Täter ausfindig zu machen und hart zu bestrafen. Alle Teilnehmer beteiligten sich an der mehrstündigen Debatte und berichteten was sie tun, um die Willkommenskultur mit Flüchtlingen und Asylsuchende zu pflegen. Ziel ist es, mit Aktivitäten noch mehr Menschen der Stadt und Betriebe einzubeziehen.

Andreas Graff
Buntes Meißen
Diskussionsrunde im Haus für Viele(s)
Foto: A. Graff



Schulgeld für AltenpflegerInnen: Richtig, reicht aber nicht!

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Susanne Schaper fordert auf, die Pflegeberufe weiter aufzuwerten


Die heutige Entscheidung des Kabinetts, angehenden Altenpflegerinnen und Altenpflegern einen Ausbildungszuschuss zu zahlen, kommentiert Susanne Schaper, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

"Angesichts des rasant wachsenden Bedarfs an Pflegefachkräften in Sachsen sind Maßnahmen wie diese längst überfällig. Die rückwirkende Erstattung des durchschnittlichen Schulgeldsatzes durch die SAB geht in die richtige Richtung. Damit ist aber längst nicht alles getan, was nötig wäre. Es gilt der alte Spruch von der Kuh, die durch einen durchschnittlich einen Meter tiefen Teich watet und dennoch ertrinkt: Denn eine Reihe von Pflegefachschulen verlangt höhere Schulgeldsätze, von Zusatzkosten etwa für Lehrmaterialien ganz zu schweigen. Dass es notwendig ist, in größerem Umfang Schulgeld für die Pflegeausbildung zu erstatten, zeigt übrigens auch, welche negativen Folgen die weitgehende Privatisierung dieser Bildungsaufgaben mit sich bringt."

Wenn der Pflegemangel tatsächlich behoben werden soll, bedarf es einer generellen Aufwertung des Altenpflegeberufes. Mit der Aktuellen Debatte „Gute Löhne für soziale Arbeit – Das muss drin sein!“ wird die Fraktion DIE LINKE im Landtag Druck machen.

In großer Sorge um das politische Klima und den inneren Frieden

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Stadtwappen Meißen
Erklärungen im Stadtrat Meißen am 08. Juli 2015

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,

die nachfolgende Stellungnahme erfolgt im Namen aller Fraktionen des Stadtrates zu Meißen. Unsere Fraktionen sind in großer Sorge um das politische Klima und den inneren Frieden in unserer Stadt Meißen.

Seit einigen Monaten werden wir jetzt auch in Meißen damit konfrontiert, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, in Frieden, Wohlstand und Demokratie zu leben.

Mit der damals völlig überraschenden Entscheidung des Freistaates Sachsen in der Turnhalle der Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber und Flüchtlinge einzurichten, wurden neben den Verwaltungen vor allem auch die Menschen in Meißen von heute auf morgen mit der harten Realität in vielen Teilen der Erde konfrontiert.

Angst machte sich breit, Angst vor neuen Herausforderungen und die Unsicherheit, wie mit den Menschen umzugehen ist. Aber auch Angst, soziale Besitzstände teilen zu müssen.

Wie in anderen Städten auch, gab und gibt es Unterstützer für die Flüchtlinge aber auch den Hinweis darauf, dass nur diejenigen willkommen seien, die wirklich vor Krieg und Terror geflüchtet sind. Eine grundlegende Ablehnung von Ausländern war nicht festzustellen.

Das Provisorium der Erstaufnahmeeinrichtung in der Sporthalle wurde geschlossen und dann wieder geöffnet. Der Zustrom der Menschen aus vielen Ländern war und ist groß. Die Menschen müssen untergebracht werden.

Das Provisorium in der Turnhalle wurde dann ersetzt durch die Nutzung eines Gebäudes am Kynastweg. Als Zweigstelle der Sächsischen Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz werden dort zur Zeit bis zu 160 Personen beherbergt, die nach der Erstaufnahme dann auf die sächsischen Landkreise und kreisfreien Städte verteilt werden.

Auch der Stadt Meißen werden Menschen zugewiesen, die für die Dauer der Asylverfahren in der Stadt untergebracht werden müssen. Unaufgeregt und mit ruhiger Hand haben wir in Meißen diese Aufgabe angenommen. Weitgehend unbemerkt leben mittlerweile fast 300 Personen aus mindestens 14 Nationen in unserer Stadt, mehrheitlich Familien mit Kindern. Letztere werden in Kita und Grundschule betreut und lernen schnell unsere Sprache. Wo man sich begegnet und kennenlernt, also den Menschen hinter dem Begriff „Ausländer“, entstehen Freundschaften. Doch das ist leider nur die eine Seite der Medaille:

Gerade im Internet werden Schauergeschichten über Straftaten von Ausländern vor allem an deutschen Frauen verbreitet. Darüber berichtete letzte Woche z.B. die SZ-Riesa: Eine frei erfundene Geschichte von einem Handtaschenraub durch Asylbewerber in Riesa wurde von 100.000 Facebook-Nutzern angesehen und über 1.300-mal geteilt.

Und wie sieht es in Meißen aus?
  • Die Randale an der ARAL-Tankstelle stellte sich als zerschlagen einer Bierflasche heraus. 
  • Die Massenschlägerei zwischen Deutschen und Asylbewerbern vor dem Nachtcafé war ebenfalls frei erfunden. 
  • Diffus wird über 3 – 4 Vorfälle in diesem Jahr auf der Fußgängerbrücke über die Elbe debattiert. Hier sollen südländisch aussehende Personen Deutsche belästigt und angegriffen haben. Was konkret vorgefallen ist, weiß niemand. Wer der oder die Täter genau sein sollen, weiß auch niemand, denn mehr als „südländisch aussehend“ ist nicht zu erfahren. 
Aber dennoch: Die Facebook-Gemeinde ist sich sicher, dass diese Typen nur Asylbewerber oder Flüchtlinge sein und selbstverständlich aus der Erstaufnahmeeinrichtung am Kynastweg kommen können. Beweise dafür braucht man nicht.
Nach dem erfundenen Vorfall am Nachtcafé gründete sich auf Facebook eine Initiative „Heimatschutz“. Was dort gepostet wird, ist teilweise menschenverachtend. Ich schäme mich dafür, dass Deutsche zu solchem Hass fähig sind.

Aber damit nicht genug. Die nebulösen Vorfälle auf der Fußgängerbrücke führten dazu, dass Facebook-Nutzer direkt aus der letzten Stadtratssitzung sogenannte „NoGOAreas“ in Meißen posteten. Gemeint sind damit rechtsfreie Räume, in die sich die Polizei nicht mehr hineintraut. Und das in Meißen!

Am vorletzten Samstag protestierte daraufhin die Initiative „Heimatschutz“ auf eben dieser Fußgängerbrücke und wenige Stunden später brennt ein Haus in der eng bebauten und bewohnten Rauhentalstraße.

Selbst dafür gibt es im Internet noch Beifall von unseren Landsleuten!

Das Feuer hätte auf bewohnte Nachbarhäuser übergreifen und Menschen in die Gefahr des Todes bringen können. Diese Tat ist kein Beitrag zur Asyldiskussion, sondern eine Straftat, für die das Strafgesetzbuch eine Haftstrafe von mindestens fünf Jahren vorsieht.

Gegen den Hausbesitzer des in Brand gesetzten Gebäudes werden Todesdrohungen ausgesprochen.

Was muss noch geschehen, damit zumindest diejenigen in den sozialen Medien zur Vernunft kommen, die über etwas Geist und Verstand verfügen? Wissen Sie eigentlich, was sie mit den absurden Hinweisen auf sogenannte NoGOAreas in Meißen anrichten können? Bemerken sie nicht die immer weitergehende Radikalisierung auf Facebook? Wollen Sie sich mitschuldig machen, an der weiteren Eskalation der Gewalt im realen Leben? Muss es erst Verletzte oder gar Tote geben?

Bekomme ich für diese offenen Worte auch eine Morddrohung?

Was kann getan werden, um diese verhängnisvolle Spirale zu durchbrechen?

Als Stadtrat können wir keine Weltpolitik betreiben. Wir können aber dazu beitragen, die anstehende Aufgabe der menschenwürdigen Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen rational und mit Verantwortung anzugehen. Und wir können an alle appellieren, sich zu mäßigen. Damit tragen wir entschieden zur Deeskalation bei.

Die Bürgergesellschaft ist dazu in der Lage, den Flüchtlingsstrom, der uns derzeit erreicht, zu bewältigen. In der zweiten Hälfte der 90´iger Jahre hat sie dies schon einmal bewiesen.

Stadtrat RA Wolfgang Tücks
Fraktion Unabhängige Liste Meißen/FDP


Stellungnahme durch Stadtrat Andreas Graff


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, liebe Kolleginnen Stadträte, liebe Kollegen Stadträte.

Ich möchte als Stadt- u. Kreisrat sowie als Mitglied der Initiative „Buntes Meißen“ zu der vom Stadtrat Tücks abgegebenen Erklärung noch Folgende hinzufügen.

Herr Tücks hat mit seiner Wortwahl den Kern getroffen, der sich aus unserer Verantwortung als Stadträte ergibt: Wir sind in großer Sorge um das politische Klima und den inneren Frieden in unserer Stadt. Seine aufgeführten Fakten entsprechen der Wahrheit.

Unter Anstrengungen von Stadträten, Verwaltung im Zusammen-wirken mit der SEEG, dem Bunten Meißen, Vereinen und der Diakonie ist es gelungen, fast 300 Flüchtlinge und Asylbewerber unterzubringen, das heißt, über 90% wurden dezentral untergebracht.

Unsere Willkommenskultur und die weitere Begleitung können sich sehen lassen. Das heißt auch, dass einiges noch besser gemacht werden kann. Aber da sind wir dran. Und dort, wo sofortige kritische Hinweise und Forderungen notwendig waren, sind wir verschie-denartig bei der zuständigen Fachdirektion bzw. auch beim Innenmi-nisterium vorstellig geworden.

Mir scheint, dass einigen Gegner der Demokratie und der friedlichen Völkerverständigung unseren wieder aufgebauten und weiter-entwickelten christlichen und humanistischen Werten zu wider-laufen. In der Geschichte unseres Landes wurden diese sehr oft geächtet und in Rassismus, ja bis zum Nazismus getrieben.

In unserer freiheitlich demokratischen Ordnung der Bundesrepublik sind die christlichen und humanistischen Werte mit rechts-staatlichen Gesetzen, die Würde des Menschen schützt funda-mentiert. Menschenrechte sind nicht teilbar. Menschen 1.2.3.4. Klassen gibt es nicht.

In Meißen ist den Gegnern der Menschenwürde wahrscheinlich vieles zu gut gelaufen, deshalb richten sie ihre Hetze mit Halbwahrheiten und Lügen gegen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Gekonnt greifen sie berechtigte Sorgen und Fragen der Meißner auf und suchen Zugang bei den Meißnern und sie finden sie bei diesen, die wir ungenügend erreicht haben, bzw. die durch Berichter-stattungen der Medien aufgeschreckt wurden.

Genau das war die Diskussionsgrundlage mit der Vizepräsidentin des Bundestages Petra Pau und die MdB Susann Rüthrich und Monika Lazar im Haus für Viele(s), wo sich Stadtrat Rost in diesem Zusam-menhang äußerte. In der SZ wurde er so nicht richtig wiedergegeben.

In diesem Gespräch im Haus für Viele(s) mit ca. 20 Teilnehmern und Journalisten wurde auch deutlich ausgesprochen, dass man sich diesen antidemokratischen menschenfeindlichen Strömungen mit Kraft Polizei-des Gesetztes widersetzen muss.

All denen, die sich aufopferungsvoll mit Liebe und Zuneigung den Flüchtlingen und Asylsuchenden widmen, gilt unsere Hilfe und Unterstützung. Ihnen gilt unser herzlicher Dank. Wir sollten von hier aus fordern, dass der Unterstützung der Betreuung von Asylsuchende bei dezentralen Unterkünften auf mindesten 50 Flüchtlinge und Asylsuchende eine Betreuerin festzulegen ist.

Ich möchte zum Abschluss noch zu den Herrn Tücks genannten Erscheinungen sprechen, welche in der Stadt Meißen, zu Angst und Schrecken geführt haben.

Die Verbreitung von Wahrheiten, Lügen und Halbwahrheiten führen zu Angst und Schrecken unter allen Schichten der Bevölkerung. Mit verbrecherischen Brandanschlägen und Morddrohungen werden angstverbreitende Signale gegeben, die zu schockartigen Reaktionen nicht nur bei unseren älteren Einwohnern führen. Sie bremsen nicht nur die freie Meinungsäußerung, sie wird bzw. soll für eine bestimmte Zeit ausgeschalten werden.

Nicht nur ich bekam die Frage gestellt, kommt hier nach Meißen nun der Terror und der modifizierte NSU? Nein, er wird nicht kommen. Unser offener Zusammenhalt der Meißner, der Gewerbetreibenden, wird sich mutig solchen unmenschlichen Machenschaften mit Kraft unseres demokratischen und humanistischen Willens sowie der Gesetzeskraft entgegenstellen.

Unsere Solidarität gilt jenen, die Angriffen ausgesetzt waren und sind. Wir achten ihre mutigen Worte, die sie gegen die richten, die Ihr Eigentum schändeten und damit Menschen schänden. Ihr aufrechter Gang ist unser aufrechter Gang.

Meißen ist eine historische Stadt, in welcher Handel und Wandel, freundschaftliche Begegnungen mit Menschen aus aller Welt in unserer Stadt mit dem Meißner Gold- dem Meißner Porzellan, der Keramik, des Meißner Bier und natürlich unsere Albrechtsburg und Altstadt und den freundlichen empfangsfreudigen Menschen weltberühmt machte. Und so soll und wird es heute und auch in Zukunft bleiben. Das ist unser belegbarer Heimatschutz in Aktion.

Andreas Graff, Stadtrat DIE LINKE.Meißen
Stadtratssitzung am 8.Juli 2015

Rassismus ist eine Schande!

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Sächsischer Landtag
Endlich klare Ansage

Ministerpräsident Stanislaw Tillich wurde wohl nicht zuletzt durch die Ereignisse in Freital und Meißen dazu veranlasst, eine klarere Stellung in der Öffentlichkeit zu beziehen. Dafür hat er auch aus der Opposition im Landtag Respekt erhalten. Hass und Gewalt widersprechen den Grundsätzen eines Rechtsstaates und verhindern konstruktive Lösungen.

Er appellierte: "Keiner darf wegsehen. Wenn eine Minderheit in unserem Land gegen alle Werte von Moral und Anstand verstößt, dann ist es die Pflicht der großen Mehrheit, sich dagegen zu stellen.". Wichtig scheint mir dabei auch seine Hervorhebung:" Ich verstehe auch, dass Menschen davon träumen, in Europa ein Leben mit mehr Wohlstand zu führen, ohne dafür vor Kriegen geflohen zu sein." (SZ 10.07.5, S. 1)

Mittwoch und Donnerstag wurde auch im Sächsischen Landtag mehrfach zu Problemen von Zuwanderung und Asyl diskutiert. Kerstin Lauterbach, Kreisvorsitzende DIE LINKE.Meißen und Landtagsabgeordnete meinte dazu:
"Es war eine interessante Debatte. Die CDU hat ihre Liebe zu den Asylbewerbern und Flüchtlingen entdeckt. Besser gesagt - Herr Tillich hat das entdeckt - andere CDU-Mitglieder wie Herr Fischer oder Herr Kraus haben ihre rechtslastige Position nicht verschweigen können. Was glauben wir denn nun oder was will die CDU uns glauben machen. Die AfD hat ihr wahres Gesicht nicht zeigen wollen. Aber wir kennen es ja zur Genüge. Gut gefallen hat mir die Rede vom Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen."
Es gibt viele Probleme zu lösen. Die Welt ist durch Kriege, Armut und Flucht so kompliziert wie selten. Dass die Hoffnungen vieler Menschen mit unterschiedlichen Absichten sich vor allem auf Europa und Deutschland konzentrieren, ist nicht verwunderlich. Und die Komplikationen und zusätzlichen Lasten werden natürlich vor allen auf der kommunalen Ebene wirksam. Das bedarf auch in Zukunft einer klugen Politik sowie unserer Solidarität und Empathie.

"Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muss durch ihren Kopf hindurch. Aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab." Dieses Erkenntnis von Friedrich Engels kann uns helfen, über die Schwierigkeiten und ihre Überwindung nachzudenken. In den letzten Wochen habe ich immer wieder erlebt, dass nicht nur auf den Straßen, sondern auch in Freundes-, Kollegen- und Familienkreisen vorrangig und oft mit großer Leidenschaft solche Probleme diskutiert werden. Dabei sollten wir unterscheiden, ob es sich um "normale" Unklarheiten, Sorgen und Befindlichkeiten handelt, oder ob diese von Rassismus und Hass genährt und geschürt werden. Unterschiedlich Meinungen wird es immer wieder geben. Aber Brutalität und Ignoranz sind extrem schädlich und müssen überwunden werden. Wir als Linke tragen dabei eine hohe Verantwortung.

Dr. G. Dietmar Rode
Blogger

Wird das demokratische Meißen das dulden?

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Initiative Heimatschutz ruft zur Demo auf

Für den morgigen Sonnabend wird über facebook zu "Kundgebung & Spaziergang" auf dem Heinrichsplatz aufgerufen. Nun ist so etwas zwar eine anerkannte Form der Demokratie. ,Jedermann hat das Recht, öffentliche Versammlungen und Aufzüge zu veranstalten und an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. (Versammlunggesetz §1). Aber wenn wir auf die Inhalte schauen, mit der Vertreter dieser Initiative in die Öffentlichkeit hineinschießen, kann einem doch etwas blümerant werden.

Ein facebook-Beispiel (Deutsche Rechtschreibung und Grammatik nach dem Original):
"Initiative Heimatschutz, wir haben eine Verfassung, sind allerdings aufgrund von DEUTSCH handlungsunfähig.
Und da wir schon dabei sind, schaut ins erloschene GG Art 146 und erinnert euch was 1990 passiert ist, da wurde nämlich der "DAMALIGE" Geltungsbereich, Art 23 gestrichen und somit Art 146 längst umgesetzt.
Jetzt liegt es an jedem einzelnen von euch, wenn ihr denn den Nachweis erbringt deutsche nach rustag 1913 zu sein. Dazu die Vorfahren bis vor 1913 nachweisen, einen Antrag auf Feststellung der Staatsangehörigkeit bei der Ausländerbehörde stellen und "ZWINGEND" den Antrag F vom Bundesverwaltungsamt verwenden. Dort unter Punkt 4.3. die weitere Staatsangehörigkeit eintragen (einen der 26 Bundesstaaten des Kaiserreichs)." (gepostet von Danilo Günzer, 30.04.15, als Kommentar zu einem Video)
RuStAG (Reichs- und Staatsangehörigengesetz, 22.07.1913). Toll! 

Fragen: 
- Muss ich dazu auch den Ariernachweis meiner Großeltern vorlegen?
- Darf man zu dieser Kundgebung auch die Reichskriegsfahne mitbringen?
- Hat jemand noch den vollständigen Text von "Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder hab´m"? Bitte mitbringen! Wir wollen es gemeinsam singen!

Veröffentlicht i.A. von Jo Rozynski

Sommerfest

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Mit Herz und Hand bei den Flüchtlingen in Meißen

Pfarrer Oehler im Gespräch

Flüchtlinge sind Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. So etwas fällt niemandem leicht. Wer aber mit Hass und Ablehnung solchen Menschen eine Gastheimat verweigert, düfte sich nicht Heimatschutz nennen. Es sei denn, dieses Wort Heimat wird bewusst zur Lüge missbraucht. Der "Heimatschutz", der auf dem gegenüberliegenden Ufer der Elbe an diesem Sommerabend aufzog, lässt sich nur zu leicht entlarven.

Fröhlicher Abschied vom Sommerfest. In der Mitte u.a.
Stadtrat Baudis. 
Wer in den letzten Wochen aufmerksam Presse - und Internetveröffentlichungen verfolgt hat und die Losungen auf der Straße hört, kann sich ein realistisches Bild machen. Da sind nicht nur schlichter Futterneid oder Sorgen aus Unwissenheit zu erkennen, sondern auch sehr viel tatsächliche und offen geäußerte Nazi-Ideologie.








Fotos: Andreas Graff, Stadtrat

Noch mehr Fotos und Informationen im Blog DIE LINKE.Meißen:
Bitte hier anklicken.



Statement zu rechten Aktivitäten im Landkreis Meißen

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Der Heimatschutz marschiert in der kommenden Woche wieder auf und wird seine von Vorurteilen, Hass und eigenem Unvermögen geprägten Parolen verbreiten. Eine Woche später ist ein patriotisches Fest mit Spiel, Spaß und Spannung geplant von der GIDA Bewegung. Diese Idee kommt bekannt vor, hat dieses Konzept doch schon gut bei der NPD funktioniert. Nationalismus verpackt in Wattebällchen. Die sind doch gar nicht soooo schlimm…..
Erst ein kleiner Teil der Zivilgesellschaft bezieht Position
Meißen als Stadt und Landkreis bekommen nun die volle Wucht der rechten Ecke zu spüren. Nicht ohne Grund passiert dies ausgerechnet jetzt und vor allem hier, wurde doch monatelang das Problem von rechts ignoriert bzw. sogar als Stimmungsmacher auf politischer Ebene genutzt (Asylunterbringungen, Steinbach bei der NPD, kuscheln von Landtagsabgeordneten mit PEGIDA, Heimatschutz, usw. ). Die rechte Ecke hat gesehen was hier alles möglich ist. Ich glaube wer jetzt immer noch kein Problem sieht, dem wir uns widmen müssen, ist hier mehr als fehl am Platz.
Abschließen möchte ich mit den Worten von Daniel Bahrmann (Kulturverein und Kunstverein Meißen):
“Hier muss die Zivilgesellschaft unbedingt erkennbar Widerstand zeigen! Wir rufen euch deshalb jetzt schon auf, an beiden Tagen Gesicht gegen die rassistische Hetze zu zeigen und euch an Gegenaktivitäten zu beteiligen! Wir werden euch weiter darüber informieren, ob und wo Gegendemos angemeldet sein werden.“

Mit freundlichen Grüßen

Sören Skalicks

Fraktion SPD/Grüne/Piratenim Kreistag Meißen

Vorsitzender Kreisverband Meißen
Pressebeauftragter Landkreis Meißen

Meißen zeigt, wie bunt es ist

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Bündnis Buntes Meißen e.V. 

lädt alle Bürgerinnen und Bürger am 22.07.2015 ab 17 Uhr auf den Heinrichsplatz ein.

Wir wollen gemeinsam mit den Meißnern, mit Besuchern der Stad tund Asylsuchenden zeigen, wie offen und kulturvoll unsere Stadt ist.So wird es zahlreiche künstlerische Mitmach-Aktionen geben.

Geplant ist ebenso ein Malwettbewerb, bei dem 2 Teams gegeneinander ein Großbild zu einem bestimmten Thema malen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können das Entstehen des Werkes mitverfolgen und am Ende abstimmen, wer das Thema am besten getroffen hat.

Meißen zeigt, wie bunt es ist - bei Musik, Spiel, Kunst und Spaß!

Andreas Graff
Stellvertretender Kreisvorsitzender DIE LINKE 
Mitglied beim Bündnis BuntesMeißen

Kunstfest der Toleranz

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Foto A. Graff
Wir malen unser Dasein in der Heimatstadt Meißen bunt

Von Andreas Graff

Es war auf dem Heinrichsplatz ein Fest von besonderer Art. Das Buntes Meißen e.V. und der Kunstverein Meißen, welche zu diesem Kunstfest eingeladen hatten, können auf eine gelungene Veranstaltung mit Freude zurückblicken. Denn mit Freude wurden alle vorbereiteten Mal- und Gestaltungsstationen von den einge-ladenen Flüchtlingen und Asylsuchenden angenommen. Dass eine herzliche Begrüßung und Begleitung durch die Meißner erfolgte, war mehr als sehenswert.

Man kommunizierte, an den Malständen und ausgelegten weißen breiten und ca. drei Meter langen ausgelegten zu bemalenden Malstreifen, auch mit Pinsel und Farbe. Beeindruckend wie Kinder von Flüchtlingen und Asylsuchenden sich mit Kindern aus Meißen beim Malen mit Gestik und Mimik verständigten. Dass dabei die Eltern ihren Kindern nicht nachstanden, versteht sich von selbst. Diese Atmosphäre hatte eine Ausstrahlung von menschlicher Achtung, die immer mehr Meißner und Touristen aus nah und fern anzog. Sie reihten sich ins Kunstfest mit Gesprächen und auch mit dem Mit-Malen ein. So zeigten alle, wie offen und kulturvoll unsere Stadt ist. Eins steht fest: Diese Art und Weise der kulturellen künstlerischen Betätigung und der damit sich vollzogenen Begegnungen haben eine hohe Wertigkeit gegenüber großen Reden. Sie bringen menschlich das Bedürfnis der gegenseitigen Achtung und den gemeinsamen Willen in Frieden miteinander zu leben nah. Ich habe versucht, die Momente mit den Fotos festzuhalten. Sie sind so vielaussagend. Nicht nur diese Bilder belegen, Meißen ist eine Stadt mit Traditionen der Weltoffenheit und des friedlichen Zusammenlebens. Auf dieser Basis entwickelte sich Kultur, Kunst, Handwerk, Industriel, Handel und Tourismus in unserer Stadt. Gerade die deutsche Geschichte belegt, wer diese Traditionen nicht achtet und pflegt handelt nicht im Interesse des deutschen Volkes, sondern schädigt das friedliche Zusammenleben und unser Ansehen.

Ein besonderes herzliches Dankeschön geht an die Hauptorganisatoren: Daniel Bahrmann, Kathleen Nagler, Andreas Bärisch und Tilo Hellmann.

Andreas Graff
Stadt- und Kreisrat Meißen
Mitglied Buntes Meißen

Kann man darauf stolz sein, als ein solcher "Deutscher" gesehen zu werden?

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Auf der Heimfahrt vom Urlaub im Ausland

Wir waren heute am frühen Morgen noch weit von der deutschen Grenze entfernt, nämlich mitten in Südtirol, da hörten wir als Spitzenmeldung im Autoradio von der Randale in Dresden. Pfui, Teufel! Vor dem Dresdner Flüchtlingslager war es zu Zusammenstößen gekommen. Die rechtsextreme NPD hatte zu einer Kundgebung aufgerufen
Foto: MDR

Schlimm ist nicht allein dieses Ereignis, sondern die Tendenz, die sich abzeichnet. Eine brutale Minderheit macht sich zunehmend daran, deutsche Spießbürger mit Hass, Neid und Tumbheit zur wilden Aktion und Rassen-Stärke zu ermuntern. Es ist nur zu hoffen, dass die "ganz normalen Bürgerinnen und Bürger" spätestens jetzt erkennen, wohin das geht. Es ist eigentlich egal, was auf dem Kübel steht - Pegida, Initiative Heimatschutz oder NPD -, wenn nur Unrat und Gift aus ihm geschüttet werden. Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen.

Eigentlich müssten wir aus der deutschen Geschichte gelernt haben. So etwas ist weder zu bagatellisieren, noch zu ignorien. Der Image-Schaden reicht über Dresden hinaus und die Gefahr besteht nicht nur im sinkenden Tourismus. Da ist nicht zuletzt der so oft proklamierte Rechtsstaat gefordert. Hass frisst alle humanen Werte. Da muss einer nicht einmal bewusst blond wie Hitler, schlank wie Göring und flink wie Goebbels (Flüsterwitz im 3. Reich) sein wollen ... Es reicht der Anspruch, größer und stärker als andere zu sein, und ihnen Hilfe zu verwehren. Wollt Ihr etwa wieder ein totales Reich?!

Und eine Frage stellt sich immer wieder für mich: Warum demonstrieren so wenige gegen das Übermaß an Reichtum für die 5% der Reichen dieser Gesellschaft? Und warum geht es immer und immer wieder gegen die Ärmsten und Bedauernswertesten, gegen die Opfer dieser ungerechten Welt?

http://www.mdr.de/sachsen/dresden/reaktionen-zeltstadt100.html

Open your Mind - Stop Racism!

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